Digital oder Gips?

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Digital oder Gips? 
So findest Du den besten Modellworkflow für Dein Labor 🦷💡

Die Zahntechnik steht an einem spannenden Wendepunkt: Während das klassische Gipsmodell jahrzehntelang der Standard war, gewinnt der digitale Workflow mit Intraoralscan und 3D-Druck zunehmend an Bedeutung. Doch was ist wirklich besser – Gips oder digital? 🤔

In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie sich die beiden Methoden in der Praxis unterscheiden – und welche Lösung für Dein Dentallabor oder Deine Zahnarztpraxis am meisten Sinn macht.

⏱️ Zeitaufwand: Digital spart wertvolle Minuten

Wer kennt es nicht? Die klassische Abdrucknahme mit Abformlöffel braucht ihre Zeit – und Nerven. Zwischen 5 und 10 Minuten dauert der Prozess, bevor das Gipsmodell erstellt werden kann. Dann heißt es warten: Gips anmischen, Modell gießen, abbinden lassen – und danach oft noch trimmen, glätten, nachbearbeiten. Insgesamt kann ein einziger Fall schnell 1 bis 2 Stunden in Anspruch nehmen.

Im Vergleich dazu läuft der digitale Workflow deutlich schlanker ab. Ein Intraoralscan ist oft in 2 bis 5 Minuten erledigt – ohne unangenehme Abformung für den Patienten. Das digitale Modell wird direkt am Bildschirm erstellt und anschließend per 3D-Druck produziert. Zwar dauert der Druck je nach Gerät zwischen 60 und 90 Minuten, doch viele Schritte laufen automatisiert im Hintergrund. Das spart Personalressourcen und reduziert menschliche Fehler.

👉 Fazit: Der digitale Workflow punktet durch Zeitersparnis und Automatisierung – besonders bei hohem Volumen ein echter Effizienz-Booster.

💸 Kosten: Investition vs. laufende Ausgaben

Auf den ersten Blick wirkt das klassische Gipsmodell günstiger. Die Materialkosten liegen meist zwischen 5 und 10 Franken – für Gips, Abformmaterial und Küvette. Auch die Geräteanschaffung ist überschaubar.

Im digitalen Bereich sieht es anders aus: Scanner kosten zwischen 10.000 und 30.000 Franken, 3D-Drucker zwischen 3.000 und 10.000 Franken. Die Materialkosten pro Modell (Resin) bewegen sich bei 3 bis 8 Franken. Hinzu kommen Softwarelizenzen und Wartungskosten.

Aber: Der digitale Workflow skaliert viel besser. Während bei Gips jeder zusätzliche Fall mehr Arbeitszeit bindet, lassen sich digitale Prozesse leicht automatisieren und effizient erweitern.

👉 Kurzfristig günstiger: Gips
👉 Langfristig überlegen: Digital – durch Skalierbarkeit und Zeiteffizienz

🎯 Präzision: Digital schlägt manuelle Fehler

Gipsmodelle sind nicht unfehlbar. Schrumpfung beim Abbinden, Lufteinschlüsse oder fehlerhafte Abformungen können die Genauigkeit beeinträchtigen. Präzision liegt meist bei 50–100 Mikrometer – und das variiert je nach Technik und Erfahrung des Personals.

Digitale Modelle sind in dieser Hinsicht deutlich stabiler. Moderne Scanner erreichen Präzision unter 50 Mikrometer, und durch die digitale Datenverarbeitung bleibt die Qualität konstant. Besonders in der CAD/CAM-Prothetik ein enormer Vorteil.

👉 Fazit: Digital sorgt für wiederholbare, exakte Ergebnisse – ideal für hochwertige Arbeiten.

📁 Archivierung & Wiederverwendbarkeit: Digitale Modelle jederzeit verfügbar

Wer schon einmal ein wichtiges Gipsmodell verloren hat, weiß, wie ärgerlich das sein kann. Sie sind empfindlich, nehmen viel Platz ein und haben nur begrenzte Haltbarkeit.

Digitale Modelle hingegen lassen sich sicher in der Cloud oder auf lokalen Servern speichern. Geht ein physisches Modell verloren? Kein Problem – einfach neu drucken! Das spart nicht nur Lagerfläche, sondern auch Zeit und Ärger.

👉 Fazit: Digital bietet klare Vorteile in Punkto Archivierung, Sicherheit und Reproduzierbarkeit.

🌱 Nachhaltigkeit & Hygiene: Weniger Abfall, mehr Sauberkeit

Auch Nachhaltigkeit wird im Praxisalltag immer wichtiger. Gipsabfälle, Einweg-Abformlöffel und Verpackungen verursachen regelmäßig Müll. Resine für den 3D-Druck sind zwar nicht perfekt, lassen sich aber teilweise recyceln – und es fällt insgesamt weniger Abfall an.

Auch hygienisch hat der digitale Workflow die Nase vorn: Kein physischer Abdruck bedeutet weniger Risiko für Kreuzkontamination. Scanner sind leicht zu desinfizieren und Modelle müssen nicht physisch gelagert werden.

👉 Fazit: Der digitale Weg ist sauberer – für Patienten, Umwelt und Dein Team.

📊 Fazit: Für wen lohnt sich was?

Natürlich hat jede Methode ihre Daseinsberechtigung:

  • Kleine Labore mit wenigen Fällen im Monat können mit dem Gipsmodell weiterhin effizient und kostengünstig arbeiten.
  • Mittlere und große Labore oder digital affine Praxen profitieren hingegen massiv vom digitalen Workflow – durch Automatisierung, Präzision und bessere Skalierbarkeit.

Unsere Empfehlung: Wer heute digital investiert, ist morgen deutlich effizienter – und bleibt langfristig wettbewerbsfähig. 🚀

 

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